[26.3.2015] Von Tag zu Tag lassen sich die Baufortschritte an Siegens Neuen Ufern live miterleben: Stufe um Stufe wächst die 180 Meter lange Treppen-Tribüne, die alte Rampe wurde abgerissen, LKW und Bagger renaturierten das Flussbett. Schön, wer da einen Logenplatz in der Außen-Gastronomie ergattern konnte…
In wenigen Sekunden docken die pizzatellergroßen Sauger des Spezial-Vakuumsaugers an den glatten Beton der Treppenstufen: Rund 350 Mal werden Arbeiter zum Ende der Bauzeit jede einzeln gefertigte Stufe auf ihr Bett aus Drainagebeton gesetzt haben.
Die Unterkonstruktion sorgt dafür, dass das Regenwasser nicht nach vorne über die Stufe hinausläuft, sondern im Boden versickert. Im Schnitt schaffen die Männer sechs bis acht Stufen pro Tag.Von unten nach oben wächst die Tribüne unterhalb der Brüder-Busch-Straße mit sieben Sitz-Stufen. Über Laufstufen gelangt man nach unten direkt bis zum Ufer der Sieg. Der Rand unter dem Uferweg wurde einheitlich mit Bruchsteinen verkleidet.
Bisherige Versorgungs-Rampe wurde abgebrochen
Geschichte ist die bisherige Versorgungs-Rampe, über die bis Mitte März die Baufahrzeuge das Ufer der Sieg angefahren haben, damit die Stufen-Anlage weiter gebaut werden kann. Bis zum „Lückenschluss“ in Richtung Oberstadtbrücke rollen die LKW jetzt über eine steile Asphalt-Rampe bis hinunter zum Ufer.
Neu angelegt wurden die „Inseln“ im Sieg-Gewässer zwischen Hindenburgbrücke und Oberstadtbrücke. Das sind mit Sohlsubstrat befüllte Steingruppen, die noch mit Pflanzmatten begrünt werden. Gut sichtbar aus dem Fluss ragen auch die einzelnen „Störsteine“, die durch eine stärkere Verwirbelung das Gewässer an einigen Stellen mit Sauerstoff anreichern und so die Wasserqualität insgesamt verbessern.
Die naturnahen Ufer gegenüber der Treppenanlage sind bereits mit Wasserbausteinen fertig angelegt, Röhricht und weitere Uferpflanzen werden das Ufer naturnah begrünen.
Fotos: Herbert Bäumer