Bauliche Maßnahmen der nächsten Monate

[8.4.2013] Im Rahmen der Phasen 3 und 4 des Regionale-Bauprojektes „Siegen – Zu neuen Ufern“, die in diesen Tagen anlaufen, wird als nächstes die neue Oberstadtbrücke gebaut. Parallel dazu erfolgen Arbeiten an den Auskragungen, die im Kunstweg über die Sieg ragen werden. Schließlich werden die Arbeiten an der Sandstraße/Kölner Tor fortgeführt und die Stadtmauer im Bereich Kölner Tor wird saniert.

Baubeginn der Oberstadtbrücke am 15. April
Ab dem 15. April beginnen im Kunstweg vorbereitende Maßnahmen für den Bau der neuen Oberstadtbrücke. Hierfür werden zunächst entlang der Ufer-Mauer rund 50 Tonnen Erdreich entnommen. Mit dieser Ausschachtung soll überprüft werden, ob die Ufermauer stark genug ist, das schwere Bohrgerät, welches für das Setzen der Bohrpfähle für die Brücke benötigt wird, zu tragen. Aufgrund der sehr beengten Platzverhältnisse muss der Kunstweg ab dem 15. April bis voraussichtlich Mitte Mai für den Fußgängerverkehr vom Kölner Tor kommend gesperrt werden. Somit wird der Kunstweg in dieser Zeit zur Sackgasse.

Gleichzeitig zur Ausschachtung im Kunstweg werden auf der gegenüberliegenden Sieg-Seite – in Höhe von C&A – Pfähle in die Siegsohle eingebracht, die die neue Oberstadtbrücke später tragen werden. Im Anschluss daran werden auf der Kölner-Tor-Seite ebenfalls Brückenpfähle gesetzt. In einem dritten Schritt erfolgt das Setzen des Mittelpfahls in die Flusssohle.

Nachdem diese Arbeiten abgeschlossen sind, beginnt der Bau der eigentlichen Brückenauflage. Die Brücke erhält eine Oberfläche aus geschliffenem Gussasphalt und wird eine Gesamtlänge von 27,75 Meter sowie eine Breite von 12,00 Meter haben. Die Brüstungen auf beiden Seiten bestehen, wie die Brücke selbst, aus Beton und werden jeweils in der Mitte Sockel besitzen, auf denen zu einem späteren Zeitpunkt „Henner“ und „Frieder“ aufgestellt werden. Im November soll die Brücke fertiggestellt und somit begehbar sein. Allerdings werden zu diesem Zeitpunkt parallel Rohre und Versorgungsleitungen auf der Brücke provisorisch verlegt sein. Dies ist notwendig, weil sich an die Fertigstellung der Oberstadtbrücke unmittelbar der Abriss der Bahnhofstraßenbrücke anschließt, die von Leitungen durchzogen ist. Ausführende Baufirma ist die Fritz Meyer GmbH aus Altenkirchen. Die Kosten für die Brücke, inklusive der Auskragungen am Kunstweg, belaufen sich auf ca. 1,036 Mio. Euro.

Auskragungen für Außengastronomie im Kunstweg
Parallel zum Bau der Oberstadtbrücke erfolgt der Bau der Auskragungen im Kunstweg, auf denen später Außengastronomie stattfinden soll. Diese Balkone befinden sich auf Höhe des Café Hesse sowie des Sonnenstudios Ayk und werden 20 Meter bzw. 12 Meter lang sein. Zusätzlich erhält die Ufermauer zwischen den Brücken Bahnhofstraße und Hindenburgstraße eine neue Abdeckung aus Beton.

Asphaltierung der Sandstraße ab 9. April
Die Bauarbeiten in der Sandstraße mussten in den letzten Monaten wetterbedingt immer wieder unterbrochen werden, kommen aber dennoch gut voran. Nach der Sanierung der Ver- und Entsorgungsleitungen sowie dem Setzen von Fahrbahnbefestigungen wird nun am 9. und 10. April die siegseitige Fahrbahndecke asphaltiert. Danach verlagern sich die Baumaßnahmen auf den Gehweg entlang der siegseitigen Häuser und Geschäfte. Hierbei werden zunächst Leitungen der SVB, von RWE, der Telekom und von anderen Versorgern in die Gehwege eingebracht und anschließend der gesamte Weg gepflastert. Der Fußgängerverkehr verläuft während dieser Zeit auf der asphaltierten und für den Autoverkehr nach wie vor gesperrten Fahrbahndecke.

Um der Sandstraße ihren geplanten alleeartigen Charakter zu verleihen, werden im Anschluss an die Pflasterarbeiten 8 Eschen mit kompakter Krone in die bereits gesetzten Behältnisse eingepflanzt – ebenso wie zum späteren Zeitpunkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Diese siegseitigen Maßnahmen sollen bis Juni 2013 abgeschlossen sein. Direkt im Anschluss beginnt dann der bergseitige Neubau der Sandstraße.

Stadtmauer erhält Generalkur – Kutschenweg ab 8. April gesperrt
Ab dem 8. April beginnt die Sanierung der Stadtmauer. Hierzu wird zuerst der Mauerbereich direkt unter der Martinikirche eingerüstet und saniert. Ende April erfolgt das Einrüsten und Sanieren des unteren Teils der Stadtmauer im Bereich der Sandstraße. Der erste Sanierungsschnitt besteht darin, die lockeren Fugenfüllungen zu entfernen. Danach werden die brüchigen Mauersteine, die sich aufgrund der Traglast und durch Witterung gelöst haben, neu ersetzt.

Im zweiten Schritt wird der Verbund zwischen Bruchsteinmauer, Fels und dazwischenliegender Füllschicht wieder hergestellt. Außerdem werden Mauerstellen mit „Ausbauchungen“ im Fels verankert.

Nach Abschluss dieser Maßnahmen wird die gesamte Stadtmauer unterhalb der Martinikirche und des Kutschenweges neu verfugt. Gleichzeitig erhält die Mauer eine neue Abdeckung aus Natursteinen, um zukünftig das Eindringen von Wasser in die Mauer zu verhindern. Zudem soll dies dem Pflanzenbewuchs auf der Mauer vorbeugen. Die Sanierung der Stadtmauer und die Absperrung des Kutschenweges dauern voraussichtlich bis Ende September 2013.